Will Frank Hördler aktuell telefonischen Kontakt mit seinem Sohnemann Eric aufnehmen, ertönt zumeist nur der Signalton der Mailbox. Sorgen muss sich der Mannschaftskapitän der Selber Wölfe jedoch nicht um seinen Filius machen – ganz im Gegenteil. Denn die schlechte Erreichbarkeit hat einen durchaus legitimen Grund. Eric konnte sich vergangene Woche mit den Eisbären Berlin in der Finalserie gegen Hauptrundenmeister Fishtown Pinguins Bremerhaven den DEL-Titel sichern. „Ich vermute mal, dass er genauso durchfeiert wie wir früher“, sagt Hördler senior augenzwinkernd im Gespräch mit unserer Zeitung. „In dem Moment, wo das letzte Spiel durch ist und man als Sieger vom Eis geht, fällt so viel Last von einem ab, dass man nur noch feiert und in Ekstase ist.“ Die Eishockey-Legende weiß, wovon sie spricht, denn in punto Meisterparty dürfte sich wohl niemand annähernd so gut auskennen: Der 39-Jährige ist mit seinen insgesamt neun DEL-Titeln, alle im Trikot der Eisbären Berlin, alleiniger Rekordhalter. Schon allein deshalb hat der Familienvater Verständnis dafür, dass er gegenwärtig warten müsse, „bis er mal zurückgerufen wird“. Schließlich ist es für Eric Hördler, der in der abgelaufenen Saison auch achtmal in der DEL2 für den Selber Ligarivalen und Berliner Kooperationspartner Lausitzer Füchse aufgelaufen war, die allererste Meisterschaft seiner Seniorenkarriere.